Anarchie ist machbar !?!

Wieso machbar, sie ist längst Realität – zumindest auf der Straße. Ich hatte Gestern das zweifelhafte Vergnügen, Nachmittags mehrmals durch die Stadt fahren zu müssen, was ich sonst tunlichst vermeide, aber wat mut, dat mut. Abgesehen von den irrwitzigen Ampelschaltungen, die einen auf Hauptstraßen zwingen, an fast jeder Ampel zu Rasten, es könnte ja sonst so etwas wie Verkehrsfluss aufkommen was sich auch auf den CO2 Ausstoß Positiv auswirken würde, ist das Fahrverhalten der Mitverkehrstelnemer durchaus mehr als Kritikwürdig. Offenbar ist deren Verhalten so geprägt, das Sie es nicht Wahr haben wollen, das Ferien sind und die Straßen nicht so voll wie sie normalerweise sind. Sie fahren so, als ob Stau oder ersatzweise Blitzeis wäre, schleichen mit 35 auf der leeren Hauptstraße, nur um die nächste grüne Ampel ja nicht mehr zu erreichen. Dazu hätte man ca. 45 – 50 Km/h schnell sein müssen. Beliebt ist mittlerweile ja auch , in solchen Situationen einfach weiter zu fahren, auch wenn bereits Rot ist. Man sollte auch extrem vorsichtig sein, wenn man als erster an der Ampel steht, und bei Grün losfahren möchte, es könnte ja sein, das wieder einer meint, das rote Ampelsignal ist nicht für ihn. Gestern auch passiert: Ich stehe als erster an der roten Ampel, für die Fußgänger ist grün. Es steht dort am Überweg eine Person, telefoniert, und scherzt und läuft just in dem Moment los, als für sie schon wieder Rot, und für mich grün ist. Da sollte man eigentlich einen Darwin Avard vergeben, aber ich wollte keine Scherereien. Etwas weiter (ca. 5 Ampeln und 10 Minuten) stehe ich an einer Linksabbieger Ampel und habe natürlich rot. Ich warte bis grün wird, und biege links auf die Kreuzung ein als noch ein schwarzer Kleinwagen  aus dem Gegenverkehr meint, das Rot der Ampel gilt nicht für ihn. Dieser Kleinwagen fährt dann mit 30 vor allen anderen her, und bei der nächsten Ampel wird nicht nur gnadenlos bei Rot rechts abgebogen, sondern auch noch mitten in der Kurve angehalten, um einen Beifahrer aussteigen zu lassen. Als ich dan gerade aus vorbei fahre, sehe ich den Fisch auf dem Heck. Alles klar, der Fischereiverein hat wieder zugeschlagen. Nur ein paar Meter weiter musste ich selbst rechts in eine kleinere Einbahnstraße abbiegen. Was steht in der Kurve? Ein Halblkw aus Ingolstadt, und es kommt mir noch ein Fahradfaher entgegen, und schlängelt sich am SUV vorbei! Nur ein paar Meter weiter fährt ein anderer sogenannter Verkehrsteilnehmer rückwärts aus seiner Parklücke (die dort im 90 Grad Winkel zur Straße angeordnet sind), ohne auf den Verkehr zu achten, hält an, und lässt erst mal in aller Sehlenruhe seine Mitfahrer mitten auf der Straße einsteigen. Was soll man da noch sagen? Irgendwie meint anscheinend jeder, er ist alleine auf der Straße, und verwechselt defensiv mit ignorant. Was kann man da noch sagen? Nichts mehr. Tschüss.

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